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Das Matthias-Claudius-Sozialwerk Bochum ist der Dachverband verschiedener selbstständiger Einrichtungen, die unter einer gemeinsamen Zielvorstellung arbeiten.

25.05.2016

Bochumer Claudius-Höfe werden Teil der KlimaExpo.NRW

Mit der Urkundenvergabe wurden die Claudius-Höfe heute offiziell in die Leistungsschau aufgenommen - als 150. Schritt von 1.000 "Schritten in die Zukunft".

Schon bei der Planung der Claudius-Höfe band die Stiftung die zukunftigen Mieter in die Entstehung der Solarsiedlung ein - und ließ diese mitbestimmen. Der Gebäudekomplex wurde schließlich im 3-Liter-Standard konzipiert. Damit bleibt der Heizwärmebedarf rund die Hälfte unter der in 2012 gültigen EnEV-Forderung, die ca. 65 kWh/m2a verlangte und auch heute noch als niedrig gilt. Zur Beheizung wird die im Stadtgebiet vorhandene Fernwärme genutzt. Die Warmwasserbereitung wird zu 60 Prozent durch thermische Solaranlagen unterstützt. Das innovative Energiekonzept wird durch großflächige Photovoltaikanlagen ergänzt. Die Claudius-Höfe sind Teil des Programms "50 Solarsiedlungen", welches von der EnergieAgentur.NRW koordiniert und aus Mitteln des Programms progres.nrw vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW gefördert wird.

Symbolische Schuhabdrücke: Dr. Heinrich Dornbusch, Vorsitzender Geschäftsführer der Landesinitiative, übergab dazu die Urkunde und Plakette zur Qualifizierung an den Vorstand der Matthias- Claudius-Stiftung Bochum, Prof. Dr. Willi Gründer. Zudem hat die KlimaExpo.NRW die Schuhabdrücke von Prof. Dr. Willi Gründer genommen, um den 150. von "1.000 Schritten in die Zukunft", die die KlimaExpo.NRW bis zum Jahr 2022 aufzeigt, auch symbolisch zu würdigen: "Die Claudius-Höfe in Bochum zeigen, dass klimafreundliches Bauen und bezahlbarer, lebenswerter Wohnraum keine Widersprüche sind - selbst mitten in der Stadt", so Dornbusch. "Mit ihrem innovativen Energiekonzept und der aktiven Einbeziehung der Mieter verschiedenster Generationen sind die Claudius-Höfe Vorbild für ganz NRW." Klimaschutz und Zusammenleben ohne Barrieren Prof. Dr. Gründer nahm die Anerkennung dankend entgegen: "Wir sind stolz darauf zeigen zu können, dass Klimaschutz auch für Akteure im sozialen Bereich möglich ist. Die neue klimafreundliche Heimat wird den Bedürfnissen der Bewohner gerecht und beherbergt mehrere Generationen." Vor Ort trifft sozialer Wohnungsbau auf Studentenwohnheime, privater Wohnraum auf Gewerbe mit barrierefreien Arbeitsplätzen. Zum Projekt gehören 46 barrierefreie Wohnungen, 15 Stadthäuser, zwei Studentenwohngemeinschaften, ein Hotel mit 18 Doppelzimmern, ein Café, ein Gemeinschaftssaal, eine Gemeinschaftsküche und eine Kapelle. Im Außenbereich lässt der "Garten der Stille" das urbane Umfeld vergessen. Ein Teil der Wohneinheiten wurde als öffentlich geförderter Wohnraum errichtet. Das gesamte Projekt umfasst ca. 6.500 m2 Wohnfläche für rund 200 Bewohner - und ist nicht nur gut für die Menschen und das Zusammenleben vor Ort, sondern auch für das Klima.

KlimaExpo.NRW-Geschäftsführer Dr. Heinrich Dornbusch übergibt die Urkunde an Prof. Dr. Willi Gründer